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Landesdanprüfung Hanbo-Jutsu: Grandioses Hanbo-Jutsu in Göppingen

Das ganze Spektrum des Hanbo-Jutsu bekamen Zuschauer und Prüfer der Hanbo-Danprüfung des JJVW am 30. April in Göppingen zu sehen. 5 Prüflinge aus Württemberg, Niedersachsen und Thüringen stellten Ihr Können unter Beweis und zeigten, dass auch in fortgeschrittenem Alter noch eine hohe Dynamik möglich ist (die Prüflinge waren zwischen 56 und 63 Jahre alt).

Nach den Vorkenntnissen, die von den Prüfern aus dem kompletten Farbgurtprogramm ausgewählt wurden, musste bewiesen werden, dass auf beliebige Angriffe der einzelnen Angriffsgruppen (Kontaktangriffe in unterschiedlichen Bereichen, Schläge, Tritte und Stock/Messer-Angriffe) angemessen und kontrolliert reagiert werden kann.

Der Hanbo, ein 90-100 cm langer Stock, soll dabei nicht nur zum Schlagen eingesetzt werden, sondern als Hilfsmittel, durch dessen Einsatz der Gegner auf diverse Arten kontrolliert werden kann. Hebeln, Würgen, Werfen, Festlegen oder Transportieren – die Vielseitigkeit des Hanbo wurde denn auch speziell bei dieser Prüfung eindrucksvoll dargestellt.

Abhängig von der Vorliebe des Verteidigers und der Art des Angriffes war jede Art von Handhabung zu sehen. Neben dynamischen Würfen und knallharten Knock-Out Techniken bei lebensbedrohenden Waffenangriffen gab es u.a. auch sanfte (aber dadurch nicht weniger schmerzhafte) Hebel- und Kontrolltechniken in Kombination zu sehen.

Als nächstes stand das Thema Kata im Mittelpunkt. Die einheitlichen Darstellungsformen gepaart mit exakten Ausführungsdetails setzte hier neue Maßstäbe. Nachdem jeder alle Katas demonstriert hatte, mussten zu jeweils einer vorgeschriebenen Kata (2.Dan: Hanbo Nidan, 3.Dan: Hanbo Sandan) anhand von jeweils 8 Techniken eine dazu passende Kombination gezeigt werden, was als „Kata Bunkai“ (=Anwendung/Herleitung) bezeichnet wird.

Der Block der Zusatztechniken bildete den letzten Teil.

Zunächst wurde die freie Verteidigung gegen einen (2.Dan) oder zwei (3.Dan) Angreifer abgefragt. Mit Finten und Weiterführungstechniken musste der Prüfling dann zeigen, wie unvorhersehbare Reaktionen provoziert und genutzt werden können. Den Abschluss bildete die Verteidigung gegen gefährliche Gegenstände, die ein besonderes Deckungs- und Distanzgefühl erfordern. Hier demonstrierten die Prüflinge, wie vielfältig speziell dieser Bereich sein kann:
Kette, Schwert, Baseballschläger, Beil, Langstock und Tonfa – alles Denkbare war vertreten und wurde bravourös abgewehrt.

 

Mit diesen Darbietungen waren sich die beiden Prüfer Ingo Kammerer und Werner Aßfalg einig:

Alle haben die Prüfung verdient und mit zum Teil sehr guten Leistungen bestanden. Sehr erfreulich waren das Zusammenspiel zwischen Hanbo und Stockkoordination. Hier zeigte sich das jahrelange Training. Die sehr guten Leistungen sind auch im Zusammenhang zu den intensiven Anstrengungen auf Landes- und Bundesebene zu sehen.

Allen Prüflingen einen herzlichen Glückwunsch!

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v.l.n.r.: Ingo Kammerer, Isolde Scholz (2. Dan), Jürgen Mack (3. Dan), Andreas Richard (3. Dan), Michael Naber (3. Dan), Jürgen Schneider (2. Dan), Werner Aßfalg