Neue „Nicht mit mir!“-Kursleiter in Kirchheim unter Teck
Geschafft! In Kirchheim unter Teck haben im November dreizehn Ju-Jutsuka aus Württemberg, Baden und Bayern die „Nicht mit mir!“-Ausbildung erfolgreich gemeistert. Herzlichen Glückwunsch an alle neuen Kursleiterinnen und Kursleiter!
Zwei intensive Module bis zur Prüfung
Bundeslehrbeauftragter Frieder Knauss führte durch zwei intensive Module.
Zunächst fand im Sommer die Ausbildung in Weißenhorn statt. Anschließend folgte nun das entscheidende Prüfungswochenende in Kirchheim unter Teck.
„Alle haben bestanden“, lobte Frieder Knauss. Außerdem stellte er ein durchgängig hohes Niveau in den Prüfungen fest.
Ziel der „Nicht mit mir!“-Ausbildung
„Ziel des ‚Nicht mit mir!‘-Konzeptes ist es, Kinder und Jugendliche zu stärken“, erklärte der erfahrene Referent. Sie sollen lernen, Gefahren zu erkennen, selbstbewusst aufzutreten und sich bei Bedarf angemessen zu verteidigen.
Dabei betonte Knauss: „Vermeidungs-, Deeskalations- und Interventionsverhalten sind zentrale Elemente, die ihr – als angehende Kursleiter – vermitteln müsst.“ Deshalb wurden alle Bestandteile von „Nicht mit mir!“ im ersten Modul praxisnah geübt. Anschließend wurden die Inhalte im gemeinsamen Dialog aufgearbeitet.
Das Ampelprinzip als roter Faden
Ein zentrales didaktisches Element des Konzepts ist das Ampelprinzip. Es gliedert die Lerninhalte in drei Stufen und zeigt Kindern und Jugendlichen, wie sie in unterschiedlichen Gefahrensituationen handeln können.
So erhalten die Teilnehmenden flexible Handlungsoptionen, die sich an der konkreten Situation orientieren. Damit wird deutlich: Eine allgemeingültige Patentlösung zur Selbstverteidigung gibt es nicht. Vielmehr lernen Kinder Schritt für Schritt, ihre Möglichkeiten realistisch einzuschätzen.
Vom Lernen zum Lehren: Lehrproben im zweiten Modul
Im zweiten Modul präsentierten die Teilnehmer*innen in kurzen Lehrproben das Erlernte in Theorie und Praxis.
„Wir haben sehr gute Ausarbeitungen bekommen“, zeigte sich Knauss zufrieden. Außerdem zog nicht nur der Lehrbeauftragte ein durchweg positives Fazit.
Auch die neuen Kursleiter*innen nahmen wertvolle Impulse für ihre Arbeit auf und neben der Matte mit. So profitiert am Ende vor allem die tägliche Arbeit mit den Kindern im Training.
Stimmen aus der Gruppe
Samira Mayer fasste die Stimmung der Gruppe treffend zusammen: „Wir haben enorm viel gelernt, hatten Spaß dabei und fühlen uns nun nicht nur gut vorbereitet, einen ‚Nicht mit mir!‘-Kurs zu leiten, sondern auch in der Lage, unsere Arbeit mit Kindern im täglichen Trainingsbetrieb spürbar kindgerechter zu gestalten.“
Auch aus Ulm kam positives Feedback. „Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich ein ‚Nicht mit mir!‘-Kurs von einem normalen Ju-Jutsu-Training unterscheidet“, stellte Gregor Kapler (Ulm) fest. „Und wie wenige physische Aspekte in diesem Programm im Sinne von Selbstverteidigungstechniken enthalten sind.“
Matthias Schmelzer (Ulm) ergänzte: „Das Ampelsystem zur Prävention von Gefahren empfinde ich als sehr sinnvoll, um Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren und sie Schritt für Schritt auf unterschiedliche Situationen vorzubereiten.“



